Energieregion
SÜDLICHES SAALETAL

Regionalentwicklungskonzept

Großeutersdorf

Großeutersdorf ist eine kleine Gemeinde, etwa 20 km südlich von Jena, am linken Ufer der Saale in einer landschaftlich reizvollen Umgebung gelegen. Die Bundesstraße B 88 führt direkt durch den Ort, und die Bahnlinie Nürnberg – Saalfeld – Jena verläuft unmittelbar daneben.

Die Geschichte von Großeutersdorf ist durch reichhaltige Bodenfunde aus der Steinzeit, Bronzezeit und der germanischen Siedlungsepoche belegt, die auf uraltes Siedlungsland hinweisen. Das Dorf selbst wurde erstmals im Protokoll der Reichsversammlung zu Ingelheim am 18. Mai 876 als „Otheresthorph“ erwähnt. Im 9. Jahrhundert war Großeutersdorf eine von über 100 Thüringer Ortschaften, die dem Kloster Fulda zehntpflichtig waren. Seit dem 10. Jahrhundert gehörte der Ort zur Grafschaft Weimar-Orlamünde. Ein Adelsgeschlecht von Eutersdorf ist von 1252 bis 1458 belegt. Während der Kriegsjahre 1944/45 wurde in der Großeutersdorfer Flur ein Flugzeugwerk (REIMAHG-Werk der Gustloff-Stiftung) errichtet, wobei mehrere tausend ausländische Zwangsarbeiter und Deportierte eingesetzt wurden.

ZGroßeutersdorf verfügt über einige kulturhistorisch bedeutende Gebäude und Anlagen, wie die Hängebrücke, eine Fußgänger-Stahlseilhängebrücke über die Saale, die erstmals 1194 urkundlich erwähnte Kirche und ein Ehrenmal auf dem Forst, das den Opfern aus dem Baulager II des REIMAHG-Werkes gedenkt. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Pfarrhaus aus dem frühen 18. Jahrhundert, ein Kriegerdenkmal für die in den beiden Weltkriegen gefallenen Einwohner sowie eine ehemalige Mühle mit Nebengebäuden. Großeutersdorf ist in den letzten Jahren auch überregional durch seinen jährlich am 1. oder 2. Novembersonntag stattfindenden Gänsemarkt bekannt geworden.

Eckdaten

Energie Audit

Ergebnisse

Nutzung Baublöcke

Diese Karte stellt eine detaillierte Einteilung der Gebiete in Baublöcke dar, die in Anlehnung an den Leitfaden des Wärmeplanungsgesetzes entwickelt wurde. Diese Baublöcke bilden die grundlegende Einheit für die Betrachtung von Liegenschaften im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung. Die Erstellung der Baublöcke basiert auf den Flurstücknutzungsdaten des ALKIS-Datensatzes. Durch diese Daten konnten die Flächen verschiedenen Nutzungsklassen zugewiesen werden, wobei vor allem Wohnnutzung, Gewerbenutzung sowie gemischte Nutzung als relevante Kategorien identifiziert wurden. Diese Kategorien decken den Großteil der bebauten Flächen ab.

Flächen besonderer Prägung, eine Klasse des ALKIS-Datensatzes, umfassen beispielsweise Schulflächen, Seniorenheime, Kirchen und viele andere spezielle Nutzungen. Flächen für Erholung und Freizeit wurden ebenfalls diesen Flächen zugeordnet. Bei der Einteilung der Baublöcke wurde ein besonderer Fokus auf zusammenhängende Gebiete gelegt, die durch ähnliche Nutzung und natürliche Abgrenzungen, meist durch das Straßennetz, definiert werden konnten. Außenliegende Gebiete, die kaum oder nur wenig bebaut sind, wurden daher keinem Baublock zugewiesen. Diese sorgfältige Abgrenzung und Zuweisung der Baublöcke ermöglicht eine präzise und effektive Planung und Analyse im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung.

WÄrmebedarf BauBlöcke

Diese Karte stellt die errechneten jährlichen Wärmebedarfe für jeden Baublock dar. Dabei wird der Wärmebedarf aller im Baublock untersuchten beheizten Gebäude aufsummiert. Die Grundlage der Berechnung bilden die Energiekennwerte aus dem Leitfaden zur kommunalen Wärmeplanung. Durch die Einteilung der vorhandenen Gebäude nach Nutzungsart, Typologie und Baualtersklasse konnten spezifische Verbrauchskennwerte pro Quadratmeter ermittelt werden. Diese Kennwerte wurden auf die Nettogrundfläche der Gebäude angewendet, um den Gesamtwärmebedarf zu berechnen. 

Explizite Daten, die durch individuelle Zuarbeit übermittelt wurden, wie beispielsweise von kommunalen Liegenschaften oder größeren Gewerbebetrieben, wurden unabhängig von der allgemeinen Berechnung exakt zugeteilt. Diese Darstellung bietet einen schnellen Überblick darüber, wie sich der Wärmebedarf in den einzelnen Gebieten darstellt. Dies ist ein wichtiger Schritt, um in weiteren Arbeitsschritten geeignete Versorgungslösungen zu erarbeiten.

Wärmeliniendichte

Die dritte Karte zeigt die Wärmeliniendichte, die als Indikator dafür dient, ob sich in den jeweiligen Gebieten eine netzbasierte Wärmeversorgung lohnen kann. Die Wärmeliniendichte stellt den Wärmebedarf der Gebäude entlang der nächstgelegenen Straße eines vereinfachten Straßennetzes dar. Die Wärmeliniendichte gibt an, wie viel Wärme pro Meter einer potenziellen Wärmetrasse benötigt wird. Für diese Berechnung wird eine Anschlussquote von 100 % angenommen. Ein etablierter Richtwert von 500 kWh/(mTr*a) hat sich als effizient erwiesen und diente auch in der Vergangenheit als Grundlage für Förderungen. Diese Darstellung hilft dabei, Gebiete zu identifizieren, in denen der Aufbau einer netzbasierten Wärmeversorgung besonders sinnvoll und wirtschaftlich ist.

Energie Audit

Ergebnisse

Baublöcke 
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Baublöcke 
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